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Lara Sunderer

Plastikfrei – dem Körper und der Umwelt zuliebe

Ursprünglich wollte ich meine Maturaarbeit im Fach Sport absolvieren. Als sich hier meine Idee nicht zu 100% umsetzen liess, wusste ich schnell, dass ich ein Thema im Bereich der Nachhaltigkeit angehen möchte. So entstand meine Arbeit mit dem Titel: Plastikfrei – dem Körper und der Umwelt zuliebe


«Plastik ist schick sauber und modern»

Ohne die Erfindung des Plastiks im Jahre 1907, wären wir nicht da, wo wir heute sind. Plastik ist ein wichtiger Werkstoff, der aus unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken ist. Egal wo man hinschaut, überall kommen wir mit Plastik in Kontakt: Tüten, Flaschen, Haushalts- und Industrieprodukte und auch Rohre (Schmidt-Landenberger, 2019: S.10-11).


Durch ein gesteigertes Interesse der Medien am Überkonsum und dem damit einhergehenden masslosen Wegwerfen von Verpackungen, wurde ich auf das Thema Plastik aufmerksam. Ich recherchierte zum Thema, las Bücher, schaute Dokumentationen und wollte selbst aktiv werden.

Mir wurde immer bewusster, welche Produkte wir zu Hause konsumieren und wie schnell unser Mülleimer mit Plastikverpackungen gefüllt war. Es musste sich etwas ändern!


Ich beleuchtete nicht nur die Auswirkung unseres Plastikkonsums auf die Umwelt, sondern auch auf unseren Körper.

Für meinen Selbstversuch habe ich meine Familie überzeugt, während fünf Monaten den Plastikkonsum zu reduzieren und durch Vorher-/Nachher-Urinwerte zu analysieren, was sich im Körper verändert. Durch das Sammeln unseres Plastikmülls wurde ersichtlich, dass man mit Willen und einem veränderten Einkaufsverhalten, den Plastikmüll deutlich reduzieren kann. Wir schafften es von anfänglich 8,8 Kilogramm auf 300 Gramm pro Monat. Das entspricht einer Reduktion von 97%.




vorher nachher



Dank der Urinanalysen wurde mir erst so richtig bewusst, wie komplex und vielseitig Plastik ist. Neben Weichmachern, die sich aus den Verpackungen lösen, in die Nahrungsmittel übergehen und letztendlich in unserem Körper landen, spielt auch das Mikroplastik, welches bewusst produziert und Kosmetikprodukten zugesetzt wird, eine bedeutende Rolle. Das sind Partikel, die kleiner als 5 Millimeter sind. Sie dienen als Füllmittel, Schleifmittel, Bindemittel und Filmbildner (Bund, Mikroplastik und andere Kunststoffe in Kosmetika, 2020; Greenpeace, Mikroplastik: Partikel in der Kosmetik, Fasern in der Kleidung, 2017). Durch die Anwendung dieser Produkte gelangen auch die Weichmacher dieser Partikel in unseren Körper, beim Duschen zusätzlich ins Abwasser und dadurch auch irgendwann in die Meere.


Obwohl mein Experiment herausfordernd und anstrengend war und Verzicht bedeutete, beeinflusst dieses nicht nur mich bis heute, sondern auch meine Familie und alle Personen, die mit mir in Kontakt stehen. Als Familie machen wir heute noch einen grossen Bogen um in Plastik verpackte Lebensmittel und suchen immer wieder Alternativen. In meinem Freundes- und engeren Familienkreis gewann das Thema Plastik an Wichtigkeit und vermehrt wurde frisch, unverpackt und in Glas oder Papier angebotene Produkte gekauft. Nachhaltigkeit wird mich auch zukünftig beschäftigen, denn es ist mir sehr wichtig bewusst und ressourcenschonend zu leben, für Umwelt, Menschheit und die Artenvielfalt.


1 commentaire


vera.bolliger
21 déc. 2022

Sehr interessant! Danke für diesen tollen Artikel und das Engagement für unsere Welt!💪🏻

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